useful(2156)machine(8)

2013, Bits to Pieces, 5th Moscow Biennale, Moskau (RU)
2012, Djinni in a Bottle, Galerie Lisi Hämmerle, Bregenz (AT)

Photos: Sophia Wiegele

3d gedrucktes Objekt Lasersinterverfahren (SLS) Material: PA2200 (PA12, fein), gestrahlt 262x196x167

Wäre die Moderne in der Lage gewesen, Schlagworte für ihre Werke zu vergeben, hätte das Stichwort „Maschine“ sicherlich die meisten Einträge gehabt. Im Falle von thingiverse.com, einer in Verbindung mit 3D-Drucktechnologien entwickelten Plattform, werden die digitalen Daten von weltweit produzierten Objekten im Internet verfügbar und sichtbar gemacht. Die Maschine, so wie sie in der Moderne verstanden wurde, war ein Generator für ästhetische Überlegungen zur Herstellung von Objekten und Architekturen. thingiverse.com macht nicht nur die Produktion von Dingen im Zusammenhang mit den neuen Fertigungstechnologien sichtbar, sondern trägt durch die Veröffentlichung auch dazu bei, eine von der Maschine ausgehende Ästhetik zu erzeugen. Allerdings taucht hier das Stichwort „Maschine“ kaum noch auf.

Nur insgesamt acht Werke werden unter diesem Schlagwort geführt. Die Reihenfolge der Tags, die wir selbst wählen, ist ein Spiegelbild der Bewertung der Community und zeigt den Zusammenhang, in dem sie ihre Objekte verorten möchte. Der Schwerpunkt entwickelte sich zum „visionslosen, nützlichen“. Mit 2156 Einträgen belegt „nützlich“ den ersten Platz unter den Stichworten, die sich nicht nur auf die verwendete Hard- und Software beziehen, wie z.B. MakerBot (3D-Drucker) oder OpenSCAD (DAD-Software). Die Arbeit useful(2156)machin(8) greift diese Transformation auf und versucht mittels eines algoritmischen Prozesses, der einen geometrischen Attraktor (die Villa Savoy von Le Corbusier) verwendet, verschiedene zufällig ausgewählte Objekte, die auf thingiverse.com unter den Keywords „useful“ und „machine“ verfügbar sind, aleatorisch zu neuen Objekten zu verbinden

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